Schutzbauwerk mit Respekt vor Landschaft und Geschichte

Galerie Cuorra II

Die Galerie Cuorra II befindet sich auf der Arosalinie im Streckenabschnitt zwischen Untersax und Lüen/Castiel (Linie 16, km 7.86). Sie wurde als Verlängerung des bestehenden Cuorratunnels konzipiert und dient dem Schutz vor Steinschlag, Eis und Schnee.

Die Bauarbeiten begannen Mitte Februar 2024 und dauerten bis Ende Juni 2025. Eine dreimonatige Winterpause wurde dabei eingeplant. Zuletzt wurden die letzten Natursteine behauen und als Verkleidung der bergseitigen Stützmauer eingesetzt. Diese Arbeiten tragen neben der schlichten, klaren Formensprache der Galerie auch den Anforderungen des Denkmalschutzes auf der Arosalinie Rechnung.

Eine besondere Herausforderung stellte der stark zerklüftete Bündnerschiefer dar, der eine Gründung der Galerie als sogenannte Lehnenbrückenfundation erforderte – mit Felsschlitzen von bis zu fünf Metern Tiefe. Auch die schwer zugängliche Lage der Baustelle stellte hohe Anforderungen an Logistik und Bauabläufe. Die Arbeiten an der Galerie und der angrenzenden Stützmauer erfolgten weitgehend unter laufendem Zugbetrieb, unterbrochen lediglich durch eine zweiwöchige Totalsperrung für den Felsabtrag.

Die Galerie Cuorra II hat eine Länge von 54 Metern, die anschließende bergseitige Stützmauer misst 52 Meter. Im Zuge der Bauarbeiten wurde das ursprüngliche Gleistrassee um bis zu 2,30 Meter in Richtung Bergseite verschoben. Insgesamt wurden in den 13 Monaten Bauzeit etwa 950 Kubikmeter Bündnerschiefer abgetragen sowie rund 1.500 Kubikmeter Beton und 190 Tonnen Stahl verbaut.

Auftraggeber: Rhätische Bahn AG
Projektverfasser und Bauleitung: Bänziger Partner AG
Unternehmung: Nicol. Hartmann & Cie. AG, Chur

 
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