Holz trifft Ingenieurbau
Lochlitobelbrücke in Obersaxen
Unsere Reihe „Holz trifft Ingenieurbau“ geht weiter! Nach der Hüscherabachbrücke in Splügen stellen wir heute ein weiteres spannendes Projekt vor: die Erneuerung der Lochlitobelbrücke in Obersaxen.
Die bestehende Brücke wies nicht nur einen schadhaften Zustand, sondern auch eine sehr geringe befahrbare Breite von 3,10 m auf. Zudem konnte im Zuge des Ausbaus der Obersaxenstrasse und der Erhöhung der Tonnage auf 32 t die Tragsicherheit nicht mehr nachgewiesen werden.
Die neue Konstruktion entsteht als Holz-Beton-Verbundbrücke – effizient, ressourcenschonend und ideal für die geforderte kurze Bauzeit. Da die Fraktion St. Martin während der Arbeiten nur über eine inoffizielle Umleitung erreichbar ist, wurde die Sperrzeit auf maximal sechs Wochen begrenzt. Möglich wird das durch einen hohen Vorfertigungsgrad und die präzise Montage vor Ort.
Interessante Projektfakten:
Spannweite: 26.3 m
Plattenbalken: ca. 1.6 m hoch, 4.7 m breit
Tragkonstruktion: Brettschichtholzträger GL32k in Kombination mit einer Stahlbetonplatte, ausgelegt auf SIA 261 Strassenlasten
Witterungsschutz: Lärchenschuppenschalung
Bauzeit: April – Oktober 2025
Mit der Lochlitobelbrücke entsteht ein weiteres Beispiel dafür, wie sich nachhaltiger Holzbau und Ingenieurbaukunst ideal ergänzen können.